Nothing Phone (2) im Test: Der Sprung in die Oberklasse? (2024)

Nothing Phone (2): Design, Spezifikationen, Glyph

Foto: COMPUTER BILD

Uhr

Janina Carlsen

Nothing will sich auf dem Smartphone-Markt festsetzen. Deswegen versucht das Unternehmen mit dem Nothing Phone (2) den Sprung in die Oberklasse. Unser Test zeigt, ob das klappt.

Testfazit

Testnote

1,5

gut

Mit dem Nothing Phone (2) knüpft das Unternehmen an die guten Leistungen des Vorgängers an. Wo noch Verbesserungspotenzial war, hat Nothing teils nachgebessert. Das ging jedoch nicht zulasten der besonderen Rückseite – im Gegenteil. Denn auch beim Design hat Nothing Feinheiten wie die abgerundete Rückseite hinzugefügt. Schade ist vor allem die fehlende Wasserdichtigkeit, denn die bieten nahezu alle Modelle in der Oberklasse. Aber auch kleine Schwächen bei der Kamera – insbesondere beim Zoom und bei Selfies mit wenig Licht – verhageln dem Nothing Phone (2) die sehr gute Testnote. Es ist also noch Luft nach oben, um ganz in der Oberklasse zu landen.

Pro

  • Lange Akkulaufzeit
  • Besondere Rückseite
  • Kabelloses Laden
  • 5G

Kontra

  • Nicht wasserdicht

Als Gründer von Nothing hat Carl Pei geschafft, wovon andere Hersteller von Android-Smartphones nur träumen: Mit dem

Nothing Phone (1)

löste das Unternehmen schon Monate vor der Vorstellung einen regelrechten Hype aus und die Fans warteten gespannt auf jedes noch so kleine Detail zu dem angeblich marktverändernden Smartphone. Am Ende brachte der erste Gehversuch des Unternehmens zwar einige Innovationen und Besonderheiten mit sich, aber nicht alles konnte uns im Test sowie die Käuferschaft auf dem Markt überzeugen. Doch Nothing gibt nicht auf: Mit dem Nothing Phone (2) folgt jetzt der zweite Anlauf, der dieses Mal sogar den Modellen in der Oberklasse Konkurrenz machen soll. COMPUTER BILD hat sich im ausführlichen Test einen Überblick über das frische Nothing Phone verschafft. Im Rahmen des Mobile World Congress (MWC, 26. bis 29. Februar 2024 in Barcelona, Spanien) hat Nothing mit dem

Nothing Phone (2a)

eine günstigere Version des Smartphones vorgestellt.

Die besten Android-Handys

Platz

1

Nothing Phone (2) im Test: Der Sprung in die Oberklasse? (1)

Testnote

1,1

sehr gut

Nothing Phone (2) im Test: Der Sprung in die Oberklasse? (2)

Testsieger

Samsung

Galaxy S24 Ultra

Nicht verfügbar!

Platz

3

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Testnote

1,2

sehr gut

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Samsung

Galaxy S24 Plus

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

4

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Testnote

1,2

sehr gut

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Honor

Magic6 Pro

Nicht verfügbar!

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Nicht verfügbar!

Platz

5

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Testnote

1,2

sehr gut

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Xiaomi

14 Ultra

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Platz

6

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Xiaomi

13T Pro

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Nicht verfügbar!

Platz

7

Nothing Phone (2) im Test: Der Sprung in die Oberklasse? (13)

Testnote

1,3

sehr gut

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Samsung

Galaxy S24

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

8

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Testnote

1,3

sehr gut

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Xiaomi

13

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

9

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Testnote

1,3

sehr gut

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Samsung

Galaxy S23+

Platz

10

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Testnote

1,3

sehr gut

Nothing Phone (2) im Test: Der Sprung in die Oberklasse? (20)

Honor

Magic5 Pro

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Komplette Liste: Die besten Android-Handys

Weniger iPhone mehr Individualität

Carl Pei stellte schon beim ersten Nothing Phone das Design in den Fokus. Es sollte den hohen Ansprüchen der vorwiegend jungen Käuferschaft genügen und gleichzeitig alltagstauglich sein. Das Gehäuse des Nothing Phone (1) bezeichneten viele als Anlehnung an das

iPhone 12

. Nur auf der Rückseite wich das Smartphone mit einer transparenten Rückseite deutlich von der Konkurrenz ab. Dort versteckten sich zahlreiche Details wie ein kleiner Elefant, die vor allem bei den Fans für Begeisterung sorgten. Die gute Nachricht: Auch das Nothing Phone (2) verfügt über die transparente Seite, die dem Gerät eine besondere Note verleiht. Außerdem hat Nothing leicht am Gehäuse geschraubt und sich vom kantigen "iPhone-Design" verabschiedet. Die Rückseite ist jetzt nach außen hin abgeschrägt und liegt dadurch angenehmer in der Hand. Trotz des glatten Materials rutscht das Smartphone vergleichsweise wenig in der Hand. Wasserdicht ist das Nothing Phone (2) nicht: Es bietet nach IP54 nur Schutz gegen Spritzwasser und Staub. Das sorgt leider dafür, dass sich das Nothing Phone nicht mit Samsung & Co. messen kann, denn dort sind alle Modelle der Oberklasse standardmäßig wasserdicht.

Unter dem transparenten Glas auf der Rückseite sitzt der bekannte Glyph aus dem ersten Modell. Hier hat Nothing an einigen Schrauben gedreht: Neben einem hochwertigeren Design gibt es zahlreiche neue Funktionen. So kann der Ring jetzt einen laufenden Timer anzeigen, die Rückseite lässt sich als Taschenlampe verwenden und mithilfe eines Launchers erstellen User eigene Klingeltöne mit passendem Leuchteffekt. Dafür hat das Unternehmen bekannte Künstler an Bord geholt: Swedish House Mafia und Montez stellen eigene Kreationen zur Verfügung. Geblieben ist die Anzeige des Ladestandes oberhalb des Ladeanschlusses.

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Auf der Vorderseite sitzt ein Display mit 6,7 Zoll. Es handelt sich um ein OLED-Display mit LTPO-Technik – diese ermöglicht das dynamische Regeln der Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hertz. Die Auflösung liegt bei 394 ppi mit 2.412x1.080 Pixeln. Im Display eingelassen ist der Fingerabdruckscanner. Im Tageslicht strahlt das Display hell und kontraststark – das Labor von COMPUTER BILD hat einen Spitzenwert von 1.054 Candela pro Quadratmeter gemessen. Damit liefert das Display nicht nur in der Praxis eine sehr gute Performance ab. Denn auch die anderen Eindrücke bestätigten sich im Labor-Test.

Was kann die Kamera?

Auf der Rückseite setzt Nothing weiterhin auf zwei Kameras: Die Hauptkamera hat 50 Megapixel (MP) und die Ultraweitwinkelkamera ebenfalls. Bei der Hauptkamera setzt Nothing auf den Sony IMX890 als Sensor, hinter der Ultraweitwinkelkamera steckt ein JN1-Sensor von Samsung. Ein Makromodus, ein Nachtmodus und ein Porträtmodus stehen den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung. Im Display auf der Vorderseite sitzt eine Frontkamera mit 32 MP mit einem IMX615-Sensor von Sony.

Beim Nothing Phone (1) überzeugte die Hauptkamera nicht vollends: Feine Details verschwammen und insbesondere bei Bildern mit Zoom glänzte die Kamera nicht. Hat sich das beim Nachfolger verbessert? Der Praxis-Test ergab ein positives Ergebnis, denn die Aufnahmen bei Tageslicht wirkten deutlich besser und vor allem schärfer. Auch der zweifache Zoom erzeugte scharfe und gute Bilder. Leider bleiben höhere Zoomstufen weiterhin ein Problem: Hier verschwammen die Details, weshalb das volle Ausreizen der Vergrößerungsstufen nicht zu empfehlen ist. Immerhin: Bei wenig Licht konnte Nothing die fleckigen Texturen des Vorgängers beseitigen – leider sind jedoch weiterhin ein leichter Texturverlust und verfälschte Farben zu beklagen.

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Bei der Frontkamera des Vorgängers fiel eine übermäßige Schärfung der Aufnahmen negativ auf. Auch diese ist beim Nothing Phone (2) Geschichte. Insbesondere die natürlichen Farben der Aufnahmen gefallen. Leider finden sich bei der Frontkamera jetzt die fleckigen Texturen, wenn es zu einem Szenario mit wenig Licht kommt. Das ist schade, denn die Hauptkamera schaffte an dieser Stelle die Verbesserung. Außerdem ist das Bild zu dunkel und Details fehlen.

Die Ultraweitwinkellinse ist zusätzlich für die Makroaufnahmen zuständig. Diese sehen – wie beim Vorgänger – gut aus. Wichtig ist allerdings der korrekte Abstand von 4 Zentimetern zum fotografierten Objekt. Die Ultraweitwinkelbilder sind ebenfalls gut und detailreich. Für verwunderte Blicke sorgte der Hochkant-Modus beim Nothing Phone (1), denn auf den ersten Blick war nicht ersichtlich, worum es sich dabei handelt. Deswegen räumt Nothing beim Nachfolger mit dieser potenziellen Stolperfalle auf: Der Hochkant-Modus heißt jetzt klassisch Porträtmodus, so weiß jeder sofort, was sich dahinter verbirgt. Die Ergebnisse sind wie beim Vorgänger gut und zuverlässig. Der Hintergrund bleibt gewollt unscharf und betont die Person im Vordergrund.

Mit einem Prozessor in die Oberklasse

Für das Nothing Phone (1) hatte Qualcomm den Prozessor extra mit einem neuen Feature – dem kabellosen Laden – versehen. Das ist beim Nachfolger nicht der Fall, dennoch setzt das Unternehmen wieder auf die Zusammenarbeit. Deswegen werkelt im Nothing Phone (2) ein Snapdragon 8+ Gen 1 mit wahlweise 8 oder 12 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM). Dazu gesellen sich je nach Edition 128, 256 oder 512 GB interner Speicher, der sich nicht erweitern lässt. An Bord sind außerdem 5G, Wifi 6, Bluetooth 5.3 und NFC für kontaktloses Bezahlen. Auf dem Papier kann das Nothing Phone (2) also durchaus mit den aktuellen Top-Smartphones von Samsung & Co. mithalten. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Zumindest in den Benchmarks liegen andere Modelle wie das

Motorola Edge 40 Pro

oder das

Galaxy S23

von Samsung vorne. Im Alltag ist der Unterschied jedoch weniger sichtbar und auch beim Zocken von aktuellen Mobile Games macht das Nothing Phone (2) einen guten Job.

Das Betriebssystem erhält mit Nothing OS 2.0 einen etwas frischeren Anstrich: Das Unternehmen hat nicht nur den Look der App-Icons angepasst, sondern auch diverse weitere Änderungen vorgenommen. Dadurch soll das Smartphone nicht nur eleganter wirken – auch eine geringere Ablenkung durch die bunten Icons will der Hersteller ermöglichen: Denn ab sofort sind fast alle Apps auf dem Smartphone auf Wunsch mit einem Schwarz-Weiß-Icon versehen. Drei Jahre lang soll es weitere Android-Updates geben, vier Jahre lang will Nothing alle zwei Monate einen Sicherheitspatch für das Nothing Phone (2) veröffentlichen.

Akku mit und ohne Kabel

Der Akku des Nothing Phone (2) fasst 4.700 Milliamperestunden. Er lässt sich mit bis zu 15 Watt kabellos laden – hier hat sich im Hinblick auf den Vorgänger nichts verändert. Auch andere Geräte lädt das Smartphone mit bis zu 5 Watt ohne Schnur. Übrigens: Einen Netzstecker legt das Unternehmen nicht in die Verpackung, dort befindet sich nur ein Ladekabel für das Nothing Phone (2). Im Dauertest des COMPUTER BILD-Labors hielt das Nothing Phone (2) knapp 11,5 Stunden durch, bevor alle Lichter erloschen. Übrigens: In diesem Punkt ist das Nothing Phone (2) besser als das Galaxy S23, was allerdings unter anderem an der geringeren Leistung liegen dürfte. Positiv: Innerhalb von nur 54 Minuten ist es aus diesem Zustand wieder mit einem vollen Akku versorgt – wenn es am Kabel geladen wird. In der Spitze pumpt das Kabel mit 47 Watt den Strom in das Smartphone. Die CO2-Emissionen pro Nutzungsstunde liegen bei 751 Milligramm und erfüllen damit das Kriterium für die Nachhaltigkeitswertung von COMPUTER BILD.

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Nothing Phone (2): Preis, Farben, Verfügbarkeit

Das Nothing Phone (2) bleibt farblich schlicht: Es erscheint nur in Dunkelgrau und Weiß. Die Speichervariante mit 8 GB RAM und 128 GB internem Speicher kostet 649 Euro. 12 GB RAM und 256 GB internen Speicher erhalten Interessierte für 669 Euro, die teuerste Variante mit 799 Euro bietet 12 GB RAM und 512 GB internen Speicher. Anders als beim Vorgänger gibt es dieses Mal mehr Möglichkeiten, um das Smartphone zu erstehen. Denn nicht nur nehmen es mehr Mobilfunkanbieter in ihr Portfolio auf, auch einige Händler bieten das Smartphone an. Darüber hinaus ist es weiterhin im Online-Shop von Nothing verfügbar. Bei den Händlern ist das Smartphone inzwischen günstiger zu haben: Schon für 560 Euro geht es im Februar 2024 über die Ladentheke.

Nothing Phone (2): Fazit des Tests

Mit dem Nothing Phone (2) knüpft das Unternehmen an die guten Leistungen des Vorgängers an. Wo noch Verbesserungspotenzial war, hat Nothing teils nachgebessert. Das ging jedoch nicht zulasten der besonderen Rückseite – im Gegenteil. Denn auch beim Design hat Nothing Feinheiten wie die abgerundete Rückseite hinzugefügt. Schade ist vor allem die fehlende Wasserdichtigkeit, denn die bieten nahezu alle Modelle in der Oberklasse. Aber auch kleine Schwächen bei der Kamera – insbesondere beim Zoom und bei Selfies mit wenig Licht – verhageln dem Nothing Phone (2) die sehr gute Testnote. Es ist also noch Luft nach oben, um ganz in der Oberklasse zu landen.

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